Schon seit 2008 ist bei BHS eine umfangreiche SAP-Schnittstelle von APICON erfolgreich im Einsatz. Dank deren modularen Architektur konnte diese immer wieder problemlos an neue und erweiterte Anforderungen aus dem Business angepasst werden. So lag es für Bernd Lange, Senior Director Central Services, nahe, auch ein Thema aus dem Master Data Management bei APICON anzufragen. Umgesetzt wurde die Lösung mit dem APICON Data Master, der bereits für andere Anwendungen implementiert war.
Der Materialstatus gibt an, ob für die Verwendbarkeit eines Materials Einschränkungen bestehen, und welche diese sind. Ein Material kann sich z.B. in der Entwicklung befinden oder ein Auslaufmaterial sein. Bei der Anlage hat das Material zunächst nur einen werksübergreifenden Materialstatus in den Grunddaten. Später wird ein werkspezifischer Materialstatus für Kalkulation, Disposition und weitere Funktionen gepflegt. Fehlerhafte Materialstatus haben fatale Auswirkungen in den betriebswirtschaftlichen Folgeprozessen.
Führt nun das Engineering Änderungen im PLM-System (SAP ECTR) durch, z.B. die Erstellung einer neuen Zeichnung, wird automatisch der werksübergreifende Materialstatus im SAP geändert.
Der APICON Data Master erkennt diese Änderung und prüft automatisch in festgelegten Zyklen die Grunddaten des Materialstamm, sowie die Daten einer bestimmten Werkssicht. Dabei kommen die im Data Master hinterlegten Regeln zum Einsatz. Geprüft werden definierte Statuswechsel beim werksübergreifenden Materialstatus, die Sonderbeschaffungsart und die Einkäufergruppe.
Treffen die Bedingungen der Regeln zu, wird automatisch der werksspezifische Materialstatus im SAP aktualisiert.
Dieser Prozess wurde in der Vergangenheit mit hohem Aufwand manuell durchgeführt und ist nun vollständig im Data Master automatisiert. Dies spart Zeit und vermeidet Fehler durch die manuelle Bearbeitung. Der APICON Data Master unterstützt bereits seit 2017 das Master Data Management bei BHS. Die Logik zur Aktualisierung des Materialstatus konnte innerhalb kürzester Zeit implementiert werden. Von der ersten telefonischen Anfrage bis zur Produktivsetzung vergingen keine vier Wochen.
Die automatische Aktualisierung des werksspezifischen Materialstatus bei Konstruktionsänderungen ist ein Teilaspekt aus einem Gesamtkonzept zum Thema „Freigabe- und Änderungsmanagement“. Das Gesamtkonzept beinhaltet unter anderem die Einführung des SAP-Änderungsdienstes, der genutzt werden soll, um verschiedene Produktionsgrunddaten (z.B. Stücklisten, Materialien, Dokumente) mit Historie (mit Datumsgültigkeit) zu ändern. Ein weiteres Thema ist die Synchronisierung der Materialstatus (Werksübergreifender Materialstatus, Werksspezifischer Materialstatus und Vertriebsstatus), um die Verwendbarkeit der Materialien aus den Perspektiven des Engineerings, der Supply Chain und des Vertriebs zu steuern. Darüber hinaus gibt es Überlegungen, Änderungsmitteilungen über das Aufgabenmanagement im Data Master zu organisieren, um durchgeführte Änderungen im Engineeringbereich zielgerichteter an die verantwortlichen Stellen in der Supply Chain zu adressieren.
BHS-Sonthofen ist eine inhabergeführte Unternehmensgruppe des Maschinen- und Anlagenbaus mit Stammsitz in Sonthofen (Deutschland). Getreu unserer Mission „TRANSFORMING MATERIALS INTO VALUE“ bieten wir innovative technische Lösungen und Beratungsleistungen auf dem Gebiet der mechanischen und thermischen Verfahrenstechnik. Basis des Erfolgs sind unsere Experten mit den Schwerpunkten Filtrieren, Trocknen, Mischen, Zerkleinern und Recyceln. Mit rund 600 Mitarbeitern, drei Produktionsstandorten und neun Tochtergesellschaften ist unser Unternehmen weltweit präsent.
„Wir haben nach einer Lösung gesucht, die unseren Auftragsabwicklungsprozess bei Zeichnungs- und Stücklistenänderungen bei bereits eingelasteten Aufträgen oder bei wachsenden Stücklisten absichert. Da wir den Apicon Data Master bereits seit Jahren im Einsatz haben und dessen Funktionsumfang gut kennen, lag es nahe, auch diesen Use Case damit umzusetzen.“ Bernd Lange, Senior Director Central Services